
12./13. April: Mini-Vollmond bei Spica
Himmelsanblick am Morgen des 13. April: der Vollmond steht direkt neben dem Jungfrau-Hauptstern Spica.
Bild vergrößernIn der Nacht vom 12. auf den 13. April ist wieder einmal Vollmond; genau genommen am 13. April um 2:22 Uhr Sommerzeit. Der Mond umläuft die Erde, doch seine Bahn ist nicht kreisrund. Zu dieser Vollmondphase steht er zufällig an seinem fernsten Bahnpunkt und ist über 400.000 Kilometer von unserem Planeten entfernt. Am Himmel ist die Mondscheibe daher gut zehn Prozent kleiner als bei einem „Super-Vollmond“, wenn sich der Mond in Erdnähe befindet.
Just in dieser Vollmondnacht von Samstag auf Sonntag begegnet der Mond dem Stern Spica, Hauptstern der Jungfrau. Der kleinste Abstand zwischen Mond und Spica wird am frühen Sonntagmorgen erreicht. Wer sich gerade in Südamerika oder am südlichsten Zipfel von Afrika aufhält, kann sogar verfolgen, wie der Vollmond den Stern Spica bedeckt.
Der Name Spica bedeutet auch „Kornähre“, die die Jungfrau in ihrer Hand hält. In Wirklichkeit handelt es sich bei Spica sogar um zwei Sterne. Beide sind sehr heiß und leuchten daher in einem bläulichen Licht. Sie sind nur 20 Millionen Kilometer voneinander entfernt, deutlich weniger als Merkur von der Sonne (58 Mio. km), und ziehen sich dabei gegenseitig in die Länge. Von uns ist Spica 250 Lichtjahre weit entfernt und leuchtet daher trotz ihrer Strahlkraft nur als Stern erster Größe.
Auf seiner Wanderung durch die Sternbilder kommt der Mond einige Tage später an Antares vorbei, dem hellsten Stern im Skorpion. Die nächste Nahbegegnung von Mond und Spica findet am 10. Mai statt – für uns allerdings zu einer Uhrzeit, wenn beide Himmelsobjekte unter dem Horizont stehen.

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